Die verschiedenen Arten von Solar-Montagesystemen für Dächer

Schrägdachmontagesysteme

Solaranlagen für Privathaushalte werden häufig auf Schrägdächern installiert. Für diese Schrägdächer gibt es zahlreiche Montagesysteme, wobei die gängigsten Systeme mit, ohne oder mit geteilter Schiene sind. Alle diese Systeme erfordern eine Art Durchdringung oder Verankerung im Dach, sei es an den Sparren oder direkt an der Dachterrasse.

DACHMONTAGESYSTEME

Das Standardsystem für Wohngebäude verwendet am Dach befestigte Schienen, die Reihen von Solarmodulen tragen. Jedes Modul, das üblicherweise vertikal bzw. hochkant positioniert ist, wird mit Klammern an zwei Schienen befestigt. Die Schienen werden mit einer Art Bolzen oder Schraube am Dach befestigt. Um die Öffnung herum bzw. darüber wird eine wasserdichte Abdichtung durch eine Abdeckleiste gewährleistet.

Schienenlose Systeme sind selbsterklärend: Anstatt an Schienen befestigt zu werden, werden Solarmodule direkt an Beschlägen befestigt, die mit den Schrauben/Bolzen im Dach verbunden sind. Der Modulrahmen dient im Wesentlichen als Schiene. Schienenlose Systeme benötigen zwar die gleiche Anzahl an Befestigungen im Dach wie Schienensysteme, der Verzicht auf Schienen reduziert jedoch die Herstellungs- und Versandkosten, und die geringere Anzahl an Komponenten beschleunigt die Installation. Die Module sind nicht an die Ausrichtung starrer Schienen gebunden und können bei einem schienenlosen System beliebig ausgerichtet werden.

Bei Systemen mit geteilten Schienen werden zwei Reihen Solarmodule, die normalerweise an vier Schienen befestigt sind, entfernt und die beiden Modulreihen auf einer gemeinsamen Mittelschiene befestigt. Bei Systemen mit geteilten Schienen sind weniger Dachdurchdringungen erforderlich, da eine ganze Schienenlänge (oder mehr) entfernt wird. Die Module können in beliebiger Ausrichtung positioniert werden, und sobald die genaue Positionierung der Schienen festgelegt ist, ist die Installation schnell erledigt.

Ballastierte und nicht durchdringende Montagesysteme, die einst auf Schrägdächern als unmöglich galten, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese Systeme werden im Wesentlichen über den Dachfirst gelegt und verteilen das Gewicht des Systems auf beide Seiten des Daches.

Durch die spannungsbasierte Belastung wird die Anlage nahezu am Dach festgesaugt. Ballast (meist kleine Betonplatten) kann dennoch benötigt werden, um das System zu fixieren. Dieses zusätzliche Gewicht wird über tragenden Wänden positioniert. Da keine Durchdringungen erforderlich sind, kann die Installation unglaublich schnell erfolgen.

Flachdachmontagesysteme

Gewerbliche und industrielle Solaranlagen finden sich häufig auf großen Flachdächern, beispielsweise auf Großmärkten oder Produktionsstätten. Diese Dächer können zwar eine leichte Neigung aufweisen, jedoch nicht annähernd so stark wie geneigte Wohnhausdächer. Solarmontagesysteme für Flachdächer werden üblicherweise mit Ballast und wenigen Durchdringungen beschwert.

Flachdachmontagesysteme

Da sie auf einer großen, ebenen Fläche positioniert werden, lassen sich Flachdachmontagesysteme relativ einfach installieren und profitieren von der Vormontage. Die meisten ballastierten Montagesysteme für Flachdächer verwenden einen „Fuß“ als Basisbaugruppe – ein korb- oder schalenartiges, geneigtes Bauteil, das auf dem Dach sitzt und Ballastblöcke im unteren Bereich sowie Paneele an den Ober- und Unterkanten hält. Die Paneele werden im optimalen Winkel geneigt, um möglichst viel Sonnenlicht einzufangen, üblicherweise zwischen 5 und 15°. Die benötigte Ballastmenge hängt von der Tragfähigkeit des Daches ab. Wenn ein Dach nicht viel zusätzliches Gewicht tragen kann, können Durchdringungen erforderlich sein. Die Paneele werden entweder mit Klammern oder Clips an den Montagesystemen befestigt.

Auf großen Flachdächern werden die Module am besten nach Süden ausgerichtet. Ist dies jedoch nicht möglich, kann Solarstrom auch in Ost-West-Konfigurationen erzeugt werden. Viele Hersteller von Flachdachmontagesystemen bieten auch Ost-West- oder Doppelneigungssysteme an. Ost-West-Systeme werden wie nach Süden ausgerichtete Ballastdachmontagen installiert, mit dem Unterschied, dass die Systeme um 90° gedreht sind und die Module stumpf aneinander liegen, wodurch das System eine Doppelneigung erhält. Durch den geringeren Abstand zwischen den Reihen passen mehr Module auf ein Dach.

Flachdachmontagesysteme gibt es in verschiedenen Ausführungen. Aluminium- und Edelstahlsysteme sind zwar nach wie vor auf Flachdächern verbreitet, doch viele Systeme auf Kunststoff- und Polymerbasis erfreuen sich großer Beliebtheit. Ihr geringes Gewicht und die formbare Konstruktion ermöglichen eine schnelle und einfache Installation.

Solarschindeln und BIPV

Da die Öffentlichkeit zunehmend Wert auf Ästhetik und einzigartige Solaranlagen legt, werden Solarschindeln immer beliebter. Solarschindeln gehören zur Familie der gebäudeintegrierten Photovoltaik (BIPV), d. h. die Solarenergie ist in die Struktur integriert. Für diese Solarprodukte sind keine Montagesysteme erforderlich, da das Produkt in das Dach integriert ist und somit Teil der Dachkonstruktion wird.

Solarschindeln und BIPV


Beitragszeit: 03.12.2021

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